"Ich möchte keine tragische Figur sein" von Michael Martens Buchbild

Einzelwertungen: Charakterisierung:
Lesegefühl: 5 Sterne Action: 2 Sterne
Lesefluß: 5 Sterne Spannung: 2 Sterne
Kultfaktor: 5 Sterne Humor: 4 Sterne
Erotik: 1 Stern
Gesamt: 5 Sterne Anspruch: 5 Sterne



Anmerkungen:
Das Gespräch zwischen dem Kabarettisten Dieter Hildebrandt und dem Journalisten Michael Martens ist ein Steifzug durch die Bundesrepublik und erlebter Geschichten. Von Tucholsky bis Schönhuber, der Manipulation der Medien über Leben, Altern und Tod unterhalten sich die beiden. Martens hat sich wohl bei der Wahl seiner Gespräche über die Zeit mit Hildebrandt einen persönlichen Wunsch erfüllt. Denn das Buch ist mit einer lesbaren Spannung auf Hildebrandt umgesetzt, dass während des Lesens eine Neugier auf die nächste Frage entsteht. Die beiden diskutieren, schmunzeln und lachen während ihres Gesprächs und es macht einfach Spaß, dies über die Augen aufzunehmen. Dass Hildebrandt mehr ist als nur der Giftmischer (so Franz-Josef Strauß) oder der Schauspieler (Man spricht deutsch) dafür hätte es wohl kein (weiteres) Buch mit Hildebrandt gebraucht. Um sich jedoch eine andere Vorstellung über Menschen wie Hildebrandt und seine Zeit zu machen, dafür braucht es solche Bücher. Martens hat mit der Ausgabe Ich möchte keine tragische Figur sein, dass bislang gelungenste Gespräch über die Zeit geführt. Erschienen sind bisher Gespräche mit dem kirgisischen Schriftsteller Tschingis Aitmatow Mein Lebensziel ist das Schaffen, dem Künstler Friedrich Hundertwasser Ohne Lüge können wir nicht existieren, Christo & Jeanne-Claude Ist Kunst unsterblich? und Günter Grass Ich werde die Wunde offenhalten. Jährlich erscheinende Bände werden diese Reihe ergänzen.
Get.v.: labatz@germanynet.de 2000-06-26



Daten:
Seitenanzahl: 55
ISBN: 3928788337
Genre: Interview